Eine Zusammenfassung von zwei Forschungsprojekten.
Neue Forschungsergebnisse aus den Bereichen Bildung und Altenhilfe bietet der 4. Wichern-Dialog zur diakonischen Praxisforschung und Konzeptentwicklung am 27. April 2022. Das Dialogforum des Wichern-Instituts ist eine Kooperation der Rummelsberger Diakonie und der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Eingeladen sind Fachkräfte aus der Praxis ebenso wie Vertreter*innen aus Politik, von Kostenträgern und Jugendämtern sowie Studierende. Neben der Vorstellung der Forschungsprojekte war auch Zeit für Diskussion und Austausch.
Folgende Projekte werden vorgestellt:
„Es ist eine ganz andere Motivation, an seiner eigenen Frage zu arbeiten und eine Antwort zu finden.“
Jonathan Dammann, Lernender
„Selbstständigkeit und Verantwortungsübernahme empfinden wir als Schlüsselqualifikationen zukünftiger Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen und leisten durch das selbstverantwortliche Lernen unseren Beitrag für professionelle, gelingende Praxis.“
Christian Oerthel, Leitung Berufliche Schulen und Studiengänge für soziale Berufe
Beim selbstverantwortlichen Lernen können die Lernenden ihr eigenes Potenzial entfalten und den eigenen Lernprozess nicht nur selbst gestalten und steuern, sondern auch Verantwortung dafür übernehmen.
Die Einführung des selbstverantwortlichen Lernens ist ein kontinuierlicher Prozess. Das Wichern-Institut befragt zwischen 2018 und 2024 jährlich die Lernenden, um das Konzept wissenschaftlich zu begleiten und auszuwerten. Im Zentrum stehen die Fragen: „Steigt der Anteil der selbstverantwortlichen Lernenden durch die Entwicklungen in den Schulen? Und welche Effekte ergeben sich daraus für die Lernende selbst und später auch für Ihre Tätigkeit im Beruf?”
Im Rahmen des Vortrages wird das Projekt, dessen Umsetzung und aktuelle Zwischenergebnisse dargestellt und diskutiert.
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Im Vortrag werden die Ergebnisse der qualitativen Längsschnittstudie zur Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten vorgestellt und vor allem methodisch im Hinblick auf die Unterstützung der biografischen Arbeit der Jugendlichen reflektiert. Damit stehen die eingesetzten Untersuchungsinstrumente der „biografischen Entwicklungskurve“ und der „Netzwerkkarte“ im Mittelpunkt des Vortrags. Die Instrumente werden im Hinblick auf ihre Praxistauglichkeit für Prozesse der biografischen Arbeit in den Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Geflüchtete diskutiert und damit in Verbindung stehende Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt.
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Eine Zusammenfassung von drei Forschungsprojekten.
Neue Forschungsergebnisse aus den Bereichen Bildung und Altenhilfe bot der 3. Wichern-Dialog zur diakonischen Praxisforschung und Konzeptentwicklung am 29. April 2021. Das Dialogforum des Wichern-Instituts ist eine Kooperation der Rummelsberger Diakonie und der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Eingeladen waren Fachkräfte aus der Praxis ebenso wie Vertreter*innen aus Politik, von Kostenträgern und Jugendämtern sowie Studierende. Neben der Vorstellung der Forschungsprojekte war auch Zeit für Diskussion und Austausch.
Kinder sollen ihre Kita als sicheren Ort erleben, in dem Rückzug möglich ist, sie aber auch Unterstützung in kritischen Situationen und Lebenslagen durch die Fachkräfte erfahren. Neben der konzeptionellen Verankerung von Kinderschutz ist es Aufgabe von Fachkräften, den Kindern diese Sicherheit zu signalisieren. In einem innovativen Format wurden Fachkräfte zu ihrem pädagogischen Handeln und Erleben im Rahmen von Kinderschutz befragt sowie Kinder im Vorschulalter interviewt.
Vorgestellt wurden Design und zentrale Ergebnisse der Befragungen, die Ableitungen für die Weiterentwicklung von Kita-Praxis ermöglichen.
Im betreuten Seniorenwohnen ist es sehr schwierig Bedarfe zu identifizieren, weil es kaum relevante statistische Daten gibt. Diese Lücke versucht das studentische Projekt „BIA – Bedarfsindikatorenanalyse für betreutes Seniorenwohnen“ zu schließen, indem innovative und kreative Indikatoren mittels eines eigens erstellten Tools ausgewertet werden. Das Ergebnis des BIA-Tools liefert eine Handlungsempfehlung, ob es lohnt ein bestimmtes Zielquartier weiter in Augenschein zu nehmen. Das Instrumentarium wurde von einem vierköpfigen Studententeam im Studiengang Sozialwirtschaft innerhalb eines Jahres entwickelt und beim Wichern-Dialog vorgestellt und diskutiert.
Die Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung (RDB) arbeiten seit Jahren mit Angehörigen autistischer Kinder zusammen. Teilweise sind diese Angehörigen als Verein organisiert. Im Rahmen dieser Kooperation ist inzwischen ein breites Angebot für autistische Menschen vom Schul- bis zum Erwachsenenalter entstanden. Ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit der RD mit dem Institut für Praxisforschung und Evaluation (IPE) hat nun die Erfahrungen bezüglich der Kooperation zwischen diakonischem Träger und Eltern zusammengetragen. Hierzu wurden Akteure auf beiden Seiten befragt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen von zwei Workshops weiterverarbeitet. Dies soll Grundlage einer
noch zu erstellenden Konzeption für die Arbeit mit Angehörigen im Fachbereich Autismus bilden. Das Design der Untersuchung und eine Auswahl ihrer Ergebnisse wurden vorgestellt.
In Kooperation